Schärfstation – hält das Werkzeug in Schuss

Schärfstation – hält das Werkzeug in Schuss  Viele Geräte und Utensilien gibt es im Haushalt, die zum Schneiden, Sägen und Zertrennen geeignet sind. Sie werden zum Teil täglich, zum Teil äußerst selten verwendet. Doch eines haben sie alle gemeinsam: Hin und wieder muss man mit einer Schärfstation nachhelfen, damit sie wieder voll funktionsfähig sind. So weit, so gut. Grundsätzlich könnte man alle Schneidwerkzeuge an einer Nassschleifstation schärfen. Doch nicht jeder benötigt ein solches Gerät. Daher werden zusätzlich Schärfgeräte genutzt, die auf die Besonderheiten der entsprechenden Schneidwerkzeuge ausgelegt sind. Eines aber haben alle Schneidwerkzeuge gemein – es macht nur dann Spaß, sie zum Einsatz zu bringen, wenn sie auch wirklich scharf sind. Dies sehen wir schon beim Brot- oder Fleischmesser. In der Holzwerkstatt muss das Schneidwerkzeug ebenfalls scharf sein, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zutage bringen zu können.

Mit welchen Schärfgeräten können wir rechnen?

Viele von uns werden ihn noch kennen, den guten alten Schleifstein. Auch heute noch leistet er sehr gute Arbeit, um Messer und Scheren wieder zu ihrer gewohnten Schnittfähigkeit zu bringen. Allerdings ist der Umgang mit ihm zunächst nicht einfach. Mit ein wenig Übung aber geht es. Doch gilt er als altmodisch und wird daher in den modernen Haushalten lieber von der Schärfmaschine für Messer und Scheren ersetzt.

Der Messerschärfer wird sowohl manuell als auch elektrisch betrieben angeboten. Mit dem manuellen Modell ist man von der Stromversorgung unabhängig. Das Ergebnis lässt sich aber selbstverständlich in beiden Fällen blicken. Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass in jedem Haushalt ein Messerschärfer zu finden ist. Man wird allerdings überrascht sein, wie oft dies nicht der Fall ist. Sicherlich arbeiten gerade die älteren Generationen noch mit dem praktischen manuellen Schleifstein oder dem Haushaltsstahl. Dieser findet auch in der Gastronomie Anwendung. Schließlich kann in der professionellen Küche mit viel Betrieb nicht jedes Mal eine Maschine gezückt werden, wenn das Messer wieder ein wenig Schärfe benötigt. Der Haushaltsstahl ist handlich und praktisch, also einfach ideal für den Einsatz in der gewerblichen Küche oder im Privathaushalt.

Schauen wir in die professionelle Küche, werden wir feststellen, dass in den unterschiedlichen Traditionen auf unterschiedliche Weise für scharfe Messer gesorgt wird. Die absoluten Meister (aus der Sicht des Autors) sind in diesem Punkt die Japaner. Für sie ist der reguläre Schleifstein, der in vielen Küchen und bei vielen Outdoor-Freunden obligatorisch ist, nicht ausreichend. Für die japanischen Köche ist das Schärfen und Pflegen der Schneidewerkzeuge in der Küche nicht nur eine reine Notwendigkeit. Vielmehr handelt es sich um eine Kunst wie auch der Gebrauch der Messer in der Küche. Selbstverständlich gehört es zur Ausbildung zum Koch dazu, auch sein Handwerkszeug zu pflegen. In der japanischen Tradition aber ist es ein separater Ausbildungsabschnitt. Wer diesen nicht beherrscht, kann letztlich auch nicht dauerhaft in der Küche arbeiten. Dies mag für unsere Ohren ein sehr hartes Urteil sein. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass die japanischen Köche ihre Messer zu benutzen wissen, wie kein anderer. Zudem verfügen sie über die besten Messer bzw. eine Herstellungstradition für Messer, die ebenfalls ihresgleichen sucht. Sucht man einen Schleifstein in der japanischen Küche wird man mindestens vier unterschiedliche Modelle oder mehr vorfinden.

Wie werden andere Schneidwerkzeuge geschärft?

In der Werkstatt, etwa um Ast- oder Rosenscheren, Rasenmähermesser und ähnliches mit neuer Schärfe zu versehen, sind die Messerschärfer nicht angebracht. Der Haushaltsstahl könnte zur Anwendung kommen. Doch wird er lieber durch das Nass- oder Trockenschärfgerät ersetzt. Insbesondere das Nassschärfgerät fällt dabei ins Auge. Denn gerade Heimwerker, aber auch professionelle Handwerker, die viel mit Holz arbeiten, benötigen stets perfekt geschärfte Handwerksgeräte. Diese sind mit dem Nassschärfstein hervorragend zu optimieren.

Der Nassschärfstein erhält seinen Namen durch die Tatsache, dass er in regelmäßigen Abständen angefeuchtet werden muss. Dies wird gemacht, um beim Schärfvorgang die Entstehung von Funken zu vermeiden. Dies ist wichtig, um gerade in der Hobbywerkstatt nicht versehentlich ein Feuer zu entfachen. Diese Kategorie wird zudem noch unterteilt in die Modelle, die zwei Schleifsteinen Platz geben sowie den Modellen, die einem Schleifstein sowie einer Abziehscheibe aus Leder Raum geben.

Einfach oder anspruchsvoll?

Ganz klar, man kann seine Werkzeuge auch mit einem einfachen Trocken- oder Nassschärfgerät optimieren, um bestmögliche Arbeit leisten zu können. Doch gibt es natürlich auch den Heimwerker mit höheren Ansprüchen. Um diese erfüllen zu können, ist das Modell mit der Abziehscheibe zu empfehlen. Diese Geräte sind sowohl hochwertiger verarbeitet und bieten neben dem regulären Schleifstein weitere Optionen, die Schärfarbeit durchzuführen.

In Bezug auf den Erfolg des Schärfens muss allerdings ganz klar gesagt werden, dass es die Körnung des Steines ist, der für ein optimales Ergebnis verantwortlich zeichnet. Kein Wunder also, dass viele Hersteller ihre Modelle mit zwei Schleifsteinen unterschiedlicher Körnung ausstatten. Auf diese Weise hat man stets die Auswahl. Achten Sie beim Kauf darauf, dass vor beiden Schleifsteinen ein Funkenschutzglas befindet.

Neben dieser Variante ist es aber auch möglich mit einem so genannten Steinpräparierer zu arbeiten. Die Körnung lässt sich dadurch ändern, dass der Steinpräparierer kurz an den Schleifstein zu halten, damit dieser die Körnung ändern kann. Wie Sie vermutlich bereits vermuten, besitzt der Steinpräparierer zwei Seiten. Hierbei handelt es sich um eine technische Funktion des Gerätes. Der eigentliche Schleifakt wird wie gewohnt durchgeführt. Da nun der zweite Schleifstein mit anderer Körnung überflüssig ist, kann die Abziehscheibe hier befestigt werden. Sie ist aus Leder gefertigt. Beim Schleifen kommt es zu so genannten Graten. Um diese zu glätten, wird die frisch geschärfte Klinge über die Abziehscheibe gezogen, die zuvor mit einer Spezialpaste behandelt wird. Sicherlich optimiert dieser Arbeitsschritt das Ergebnis. Zwingend notwendig ist er allerdings nicht.

Wenn der Preis entscheidend ist

Man kann es nicht leugnen: Auch bei der Anschaffung einer Schärfstation muss auf das Geld geachtet werden. Dennoch aber sollten die persönlichen Ansprüche an ein solches Gerät erfüllt werden. Eine gute Schärfstation mit Trockenschleifsteinen ist bereits für unter EURO 100,00 erhältlich. Wer eine gute Naßschleifstation kaufen möchte, muss schon etwas tiefer in die Tasche greifen. Ab EURO 150,00 sind gute Stationen in Handel zu erstehen. Diese Modelle sind dann auch bereits mit dem Lederabzug ausgestattet.

Schiene für den richtigen Winkel?

Jeder Heimwerker, der seine Schneidwerkzeuge eigenständig schärft, weiß, dass es beim Schleifen auf den richtigen Winkel ankommt. Die Klinge sollte auch nach dem Schärfen den gleichen Winkel wie zuvor aufweisen. Dies ist nur mit wirklich guten Schleifstationen möglich, da diese eine Stütze besitzen, auf die das Schneidwerkzeug gespannt wird. Und zwar im korrekten Winkel. Der Winkel wird arretiert, sodass er während des gesamten Schleifvorganges nicht verändert werden kann. Die Halteschiene lässt sich in unterschiedlichen Positionen aufsetzen, sodass man stets ein richtiger Winkel auf dem Stein, aber auch der Abziehscheibe eingenommen werden kann.

Machen Sie sich aber nicht verrückt, wenn Ihre Maschine keine Halteschiene besitzt. Der geübte Heimwerker ist nicht auf sie angewiesen. Im Gegenteil, je öfter man an der Schleifstation steht, desto einfacher fällt es einem, den korrekten Winkel zu finden und zu halten. Wie so viele Dinge im Leben ist auch dies nur reine Übungssache.

Ach übrigens: Mitunter werden einige Extras angeboten, eine Lampe, die Winkellehre, ein Magnet zum Spänesammeln und der Funkenschutz. Mit Ausnahme des Funkenschutzes ist keines davon ein absolutes Muss. Auf den Funkenschutz aber sollten Sie niemals verzichten.

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